Aktuelle MEldungen zu Wirtschaft & Finanzen
Per Definition beschäftigt sich das Finanzwesen rechnerisch und materiell damit, für die Beschaffung, die Bereitstellung und die Verwendung von Geldmitteln und Kapital zu sorgen. Es übernimmt im Zuge dieser Aufgaben auch die Abwicklung des entsprechenden jeweils anfallenden Zahlungsverkehrs. Im englischen Sprachgebrauch wird das Finanzwesen kurz und knapp als „finance“ bezeichnet. Diese Übersetzung ist inzwischen in vielen deutschen Unternehmen als Kürzel eingeflossen.
Aus volkswirtschaftlicher Sichtweise gehören alle Unternehmen des Tertiärsektors zum Finanzwesen, also Versicherungen, Kreditinstitute, Dienstleistungsunternehmen mit dem Schwerpunkt Wertpapiere und Finanzdienstleistungsinstitutionen. Auch sämtliche sonstigen privatrechlich organisierten Arten von Unternehmen und Dienstleistern, die sich überwiegend mit Finanzaufgaben beschäftigen, zählen zum Finanzwesen. Diese Definition gilt nicht nur für Deutschland, sondern findet Gültigkeit in den meisten Ländern, die eine freie Marktwirtschaft besitzen.
Unter dem Begriff des Öffentlichen oder Staatlichen Finanzwesen – auch bekannt als Staatfinanzen – sammeln sich öffentlich-rechtlich aufgestellte Gebietskörperschaften sowie Öffentliche Unternehmen und Kommunalunternehmen. Als wichtiger und unerlässlicher Teil der staatlichen Finanzgewalt wird das Finanzwesen hier direkt verwaltungsrechtlich ausgeübt. Es beschäftigt sich mit der Berechnung und Überwachung von Zöllen, Steuern und vielen anderen Abgaben. Jedoh auch die Verteilung von Steueraufkommen sowie vertikale und horizontale Finanzausgleiche, die Finanzverwaltung und das Regelwerk zur Aufstellung und Ausführung des Haushaltsplans zählen zu seinen Aufgaben. Die operative Einheit des Finanzwesens wird vom Finanzministerium übernommen und geführt. Das Finanzministerium wiederum wird von der jeweils aktuellen Regierung geleitet. Heruntergebrochen auf die kommunale Ebene übernehmen die regionalen Kämmereien die Aufgaben des Finanzwesens.
