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Künstliche Intelligenz im Klein- und Mittelstand

Auch KMU möchten und sollten Verfahren und Methoden der KI (Künstliche Intelligenz) nutzen. Wie das gelingen kann, erklärt die Wissenschaftliche Gesellschaft für Produktionstechnik (WGP) in einem neuen Handlungsleitfaden, den sie bis zum 21. September 2019 auf der Weltleitmesse der Metallbearbeitung EMO in Hannover präsentierte.

Auch KMU möchten und sollten Verfahren und Methoden der KI (Künstliche Intelligenz) nutzen. Wie das gelingen kann, erklärt die Wissenschaftliche Gesellschaft für Produktionstechnik (WGP) in einem neuen Handlungsleitfaden, den sie bis zum 21. September 2019 auf der Weltleitmesse der Metallbearbeitung EMO in Hannover präsentierte.

Künstliche Intelligenz bei KMU

KI in der Produktion: Vorlage für KMU

Die WGP hat in ihrem Leitfaden aktuelle Forschungsergebnisse zu KI und Industrie 4.0 zusammengefasst. Diese übergab sie auf der Messe in Hannover zusammen mit ihrer Anleitung für KMU an die Enquête-Kommission KI des Deutschen Bundestages. Das Standpunktpapier der WGP richtet sich gezielt an diejenigen Firmen, die aufgrund geringer Betriebsgröße und mangelnder Investitionskraft selbst nicht an KI forschen können und auch die Einführung von darauf gestützten Produktionsverfahren eher scheuen. Doch das wirft sie im Wettbewerb zurück, denn KI leistet heute in der Produktion schon sehr viel. Die Autoren der Anleitung „KI in der Produktion“ verweisen beispielsweise auf die erstaunlichen Leistungssteigerungen bei der Bilderkennung durch neuronale Netze. Diese kommt unter anderem als automatisierte Bauteilerkennung zum Einsatz, die in der Intralogistik zu einem großen Effizienzgewinn führt. Logistiker sammeln über Jahre große Bilddatenmengen. Mithilfe von KI können aus dem Datenmaterial schon nach relativ kurzer Zeit Assistenzfunktionen entwickelt werden, die auf der sorgfältigen Analyse der logistischen Prozesse basieren. Das ist nur eines von zahllosen KI-Anwendungsbeispielen, die KMU sehr gut für sich nutzen können. Die WGP wird über ihren jetzt publizierten Handlungsleitfaden hinausgehen. Sie will in ganz Deutschland Einführungsworkshops für KMU-Vertreter durchführen, bei denen diese auch eine Potenzialanalyse für KI in ihrem Unternehmen erhalten. Danach werden sie bei Interesse gezielt bei der Einführung von KI in ihrer Firma unterstützt.

Bedeutung der KI für den Standort Deutschland

Künstliche Intelligenz ist ein entscheidender Faktor für die Zukunftsfähigkeit der deutschen Produktion. Davon ist Prof. Jörg Krüger, Dozent an der TU Berlin, als Initiator und Hauptautor von „KI in der Produktion“ zutiefst überzeugt. Die Wissenschaftliche Gesellschaft für Produktionstechnik ist für die Herausforderungen gut gerüstet und bestens aufgestellt: Es handelt sich um einen Zusammenschluss von führenden deutschen Professoren für Produktionstechnik. Diese bringen eine in dieser Dichte einmalige Fachkompetenz zu produktionstechnischen Prozessen mit. Prof. Krüger leitet selbst den Fachbereich Automatisierungstechnik am Berliner Fraunhofer-Institut IPK (Produktionsanlagen und Konstruktionstechnik). Der Ansatz der WGP weicht von der konventionellen Betrachtung der KI ab: Er ist nicht daten-, sondern prozessgetrieben. Diese Betrachtung ist auch den KMU zu empfehlen, so der Professor. Bislang würden diese nur auf ihre gesammelten Daten schauen, mit denen sie dann „irgendetwas“ anfangen wollen. Doch sie sollten die Prozesse betrachten und dann über den gezielten Einsatz der KI nachdenken.

Der nächste WGP-Jahreskongress findet zwischen dem 30.09. und 02.10.2019 in Hamburg statt, dort wird auch dieses Thema weiter vertieft.

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